Grüne rufen zur Teilnahme an Silvo-Meier-Demo auf

Dienstag, 20. November 2012
Pressemitteilung von: Grüne Friedrichshain-Kreuzberg

Am 21. November 1992 wurde der Antifaschist und Hausbesetzer Silvio Meier am U-Bahnhof Samariterstraße von Nazis ermordet. Zu seinem 20. Todestag rufen die Grünen dazu auf, an einer Mahnwache und einer Demo für den Friedrichshainer Aktivisten teilzunehmen. Zuvor war die geplante Straßenumbenennung wegen einer Klage verschoben worden. Die Situation hat sich in den letzten Jahren verschärft: Heute ist der Bezirk trauriger Spitzenreiter bei rassistisch motivierten Gewalttaten.

Zu seinem 20. Todestag gedenken die Grünen dem Aktivisten, der rassistischen und menschenfeindlichen Einstellungen entschieden entgegen getreten ist. Silvio Meiers Name ist in der Friedrichshain-Kreuzberger Zivilgesellschaft ein Symbol für den Kampf gegen Rechts und gegen Gewalt. Trotz zahlreicher Initiativen und Projekte, die sich gezielt gegen Rassismus richten, war Friedrichshain-Kreuzberg 2011 der Bezirk mit den meisten rassistisch motivierten Gewalttaten Berlins. „Wir müssen alle gemeinsam noch intensiver gegen Rassismus, gegen rassistisch motivierte Gewalt kämpfen“, sagt Bürgermeister Franz Schulz. „Friedrichshain-Kreuzberg ist ein bunter und alternativer Bezirk. Rechte Gewalt tolerieren wir hier nicht.“ Die Basis für den Kampf gegen Rechts sei eine starke Erinnerungskultur.

Das Gedenken an Silvio Meier ist dieses Jahr auf einer BürgerInnenveranstaltung diskutiert worden. Die gut besuchte Veranstaltung brachte ein eindeutiges Ergebnis: Das Engagement Silvio Meiers soll mit der Umbenennung der Gabelsbergerstraße in Silvio-Meier-Straße gewürdigt werden. Bezirksparlament und Bezirksamt sind mit den Stimmen der Grünen dem BürgerInnenvotum gefolgt und haben die Umbenennung beschlossen. Wegen einer Klage kann die Silvio-Meier-Straße nun nicht wie geplant zum 20. Todestag eingeweiht werden. „Wir bedauern dies sehr, sehen dem Ende der juristischen Auseinandersetzungen aber zuversichtlich entgegen“, sagt Fraktionsmitglied Susanne Hellmuth. Sobald die Klagen verhandelt wurden, sei eine feierliche Umbenennung geplant.

Die Grünen rufen zur Teilnahme an zwei Gedenkveranstaltungen auf: Das Silvio-Meier-Bündnis veranstaltet am Mittwoch, 21.11. um 17 Uhr eine Mahnwache und am Samstag, 24.11. um 15 Uhr eine Demonstration. Treffpunkt ist jeweils der U-Bahnhof Samariterstraße. Weitere Informationen unter www.silvio-meier.tk/

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