Rat für Nachhaltige Entwicklung zeichnet Theaterprojekt aus

Freitag, 18. Januar 2013
Pressemitteilung von: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Die Jugendstadträtin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann (Bündnis 90 / Die Grünen) gratuliert den MitarbeiterInnen der KuB für die Auszeichnung mit dem Qualitätslabel „Werkstatt N-Projekt 2013“ durch den Rat für nachhaltige Entwicklung.
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung ist ein von der Bundesregierung einberufenenes Gremium, bestehend aus 15 Personen des öffentlichen Lebens. Der Rat hat die Aufgabe, Beiträge für die Umsetzung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, konkrete Handlungsfelder und Projekte zu benennen und die Nachhaltigkeit zu einem öffentlichen Anliegen zu machen.

Die Kontakt- und Beratungsstelle ist eine Säule im Zusammenschluss des Kinder-, Jugend- und Mädchennotdienstes zum Berliner Notdienst Kinderschutz.
Das Angebot dieser Einrichtungen hält der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg für die gesamte Stadt vor.
Im Rahmen des Kinderschutzes kümmert sich die KuB um sogenannte Straßenjugendliche im Alter von 13 bis 20 Jahren.
Straßenjugendliche kommen aus prekären Familienverhältnissen, sind emotional vernachlässigt, seelisch und körperlich misshandelt worden. Etwa zwei Drittel von ihnen kommen aus anderen Bundesländern und dem deutschsprachigen Ausland. Hier in Berlin angekommen tauchen sie in den sozial randständigen Großstadtmilieus unter. Sie leben vom Betteln, der Kleinkriminalität oder der Prostitution.

Um der fortschreitenden Verelendung von Straßenjugendlichen entgegenzuwirken hält die KuB, neben ein differenziertes Hilfesystem, ein Theaterprojekt für Straßenjugendliche vor.

Kälte, Hunger, Ungewissheit: Das Leben auf der Straße ist hart und voller Entbehrungen. Die KuB hilft obdachlosen Jugendlichen bei ihrem Weg in ein neues Leben. Da die Heranwachsenden mit klassischen Hilfeangeboten jedoch nur schwer zu erreichen sind, hat die KuB ein besonderes Theaterprojekt ins Leben gerufen. Obdachlose Jugendliche werden auf der Straße angesprochen und erhalten die Möglichkeit, ihr Talent auf der Bühne auszuleben. Drei Monate lang proben etwa 40 Jugendliche mehrmals wöchentlich. Den krönenden Abschluss der kreativen Arbeit bilden mehrere öffentliche Aufführungen. Die Teilnehmer profitieren in mehrfacher Hinsicht von dem Projekt: Während der Probentage erhalten sie Lebensmittel und einen Schlafplatz. Aber vor allem stärken die kreativen Erfahrungen und das Erfolgserlebnis auf der Bühne auch das Selbstbewusstsein der beteiligten Jugendlichen – eine wichtige Basis für einen erfolgreichen neuen Start. So konnten fast alle, die bisher an diesem Projekt teilgenommen haben, das Leben auf der Straße hinter sich lassen.

 

Die Ergebnisse des diesjährigen Theaterprojektes „Ich bin Dion“ unter der Regie von Frau Margareta Riefenthaler werden am 13., 14. und 16. März 2013, jeweils um 20 Uhr, im Grünen Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz vorgestellt.

Die Jugendstadträtin Monika Herrmann wünscht den MitarbeiterInnen in der Arbeit mit Straßenjugendlichen und für die Aufführungen des neuen Theaterprojektes weiterhin viel Erfolg.


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