Vivantes Klinikum Am Urban feiert 125-jähriges Jubiläum

Freitag, 10. Juli 2015
Pressemitteilung von: Vivantes

Am 10. Juni 1890 wurde ein lungenleidendes Dienstmädchen im Krankenhaus am Urban aufgenommen: Die erste Patientin des traditionsreichen Hauses. Heute feiert das Krankenhaus sein 125-jähriges Jubiläum.

Um 17 Uhr wird die Open-Air-Ausstellung „125 Jahre Klinikum Am Urban“ eröffnet, die noch einige Zeit am Ufer des Landwehrkanals zu sehen sein wird. Danach gibt es ein Drachenbootrennen auf dem Landwehrkanal. Um 22.00 Uhr startet der Wunschfilm im Freiluftkino – Eintritt frei.

Mario Czaja, Senator für Gesundheit und Soziales: „Ende der 1990er Jahre wurde die Schließung des Klinikum am Urban offen diskutiert. Heute wissen wir, dass es die  richtige Entscheidung war, den Standort zu erhalten. Denn das Klinikum Am Urban hat es verstanden, seine große Tradition der medizinischen Versorgung mit den Anforderungen der Zukunft zu verbinden. Das Urban-Krankenhaus ist fest im Kiez verwurzelt und verzeichnet überdurchschnittliche Zuwächse. Da ist es nur folgerichtig, dass das Land Berlin die Sanierung und Neustrukturierung des OP-Bereiches mit 10 Mio. Euro aus Mitteln des Programms Wachsende Stadt SIWA fördern wird.“

Monika Herrmann, Bezirksbürgermeisterin Friedrichshain-Kreuzberg:  „Was das Klinikum Am Urban neben der medizinischen Leistung so herausragend erscheinen lässt, ist die große menschliche Wärme, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgeht. Ihr großes Verdienst ist es, selbst in problematischen Situationen stets ein freundliches, aufmunterndes Wort zu finden oder Ihren Patientinnen und Patienten neue Wege und Alternativen aufzuzeigen.“

Dr. Johannes Danckert, Geschäftsführender Direktor des Klinikums Am Urban: „Unser Krankenhaus wurde 1890 auf einer Viehweide errichtet – heute steht es mitten in Berlin und ist das heimliche Herz Kreuzbergs. Wir sind stolz darauf, an diesem traditionsreichen Standort die Bürger auch mit Hightech-Medizin zu versorgen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aus dem medizinischen und nicht-medizinischen

Bereich, arbeiten hochengagiert für das Wohl der Patientinnen und Patienten. Dafür gebührt ihnen besonderer Dank und Anerkennung.“

 

Das Klinikum Am Urban gestern

  • Zu den prominenten Mitarbeitern des Krankenhauses gehört Schriftsteller Alfred Döblin. Er hat hier als junger Assistenzarzt bis zu seiner Heirat 1912 gearbeitet, denn damals war es Vorschrift, dass Assistenzärzte unverheiratet sein mussten – und so kündigte Döblin.
  • Im Ersten Weltkrieg nahm das Krankenhaus Kriegsverletzte auf, 1933 stürmten SA-Trupps das Krankenhaus und vertrieben die beiden jüdischen Ärztlichen Direktoren.
  • 1943 kamen bei einem Luftangriff 49 Mitarbeiter und Patienten ums Leben, ein Drittel der damaligen Pavillon-Gebäude wurde zerstört.
  • Im September 1964 eilte der spätere Friedensnobelpreisträger Martin Luther King spontan ins Urbankrankenhaus, um einen Patienten zu besuchen, der kurz zuvor bei seiner Flucht aus der DDR von Grenzsoldaten angeschossen wurde.
  • 1966 legte der Regierende Bürgermeister Willy Brandt den Grundstein für den Neubau nach den Plänen des Architekten Peter Poelzig, und 1970 eröffnete der Bundespräsident Gustav Heinemann das markante neungeschossige Hochhaus. 
  • Ende der Neunziger Jahre wehrte das Urbankrankenhaus seine drohende Schließung ab und wurde kurz darauf im Jahr 2000 vom neu gegründeten landeseigenen Klinikkonzern Vivantes übernommen.

 

Das Klinikum Am Urban heute

Das Klinikum Am Urban verfügt heute über gut 600 voll- und teilstationäre Betten. Rund 200 Ärzte und 460 Pflegekräfte kümmern sich in 12 medizinischen Fachabteilungen und der zentralen Rettungsstelle um die rund 53.000 ambulanten und stationären Patientinnen und Patienten, die das Haus jedes Jahr zur Behandlung aufsuchen.


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