Kreuzberg: Verdacht eines Tötungsdeliktes - Fragen der Mordkommission

Samstag, 18. März 2017
Pressemeldung der Berliner Polizei

Ursprünglich hatten Anwohner gestern Abend die Feuerwehr und Polizei alarmiert, weil es in einer Wohnung in der Kreuzberger Pücklerstraße brannte. Während der Löscharbeiten entdeckten die Retter gegen 21.45 Uhr dann eine leblose Frau, die trotz Reanimationsversuchen noch am Ort ihren Verletzungen erlag. Da die Verletzungen der 41-Jährigen nicht brandbedingt und offensichtlich durch Fremdeinwirkung entstanden waren, hat die 2. Mordkommission des Landeskriminalamtes die weiteren Ermittlungen übernommen.
Zeugen gaben auf Befragen der Ermittler an, einen bislang unbekannten Mann kurz vor dem Brandausbruch aus einem Fenster der Wohnung über den Innenhof flüchten gesehen zu haben. Eine Obduktion der Frau, die für heute anberaumt ist, soll weitere Erkenntnisse über den Tathergang bringen.

Update 19. März

Das Obduktionsergebnis ergab, dass die 41-Jährige Ewa K. Opfer eines Tötungsdelikts wurde. Der abgebildete Mann ist in diesem Zusammenhang dringend tatverdächtig. Er konnte im Rahmen der bisherigen Ermittlungen als letzter Begleiter der Frau identifiziert werden. Darüber hinaus wurde der abgebildete Mann vom Innenhof der Pücklerstraße aus als Flüchtender identifiziert. Der Abgebildete soll am Tattag zeitweise eine Schiebermütze getragen haben. Darüber hinaus wurden Spuren des unbekannten Tatverdächtigen gesichert. Er spricht sehr gutes Englisch und stammt nach eigenen Angaben aus Belgien.

Update 21. März

Der Gesuchte hat sich gestern in Belgien auf einer Polizeidienststelle gemeldet und wurde festgenommen. Der 55-Jährige sitzt mit einem europäischen Haftbefehl aus Berlin wegen Mordes in Belgien in Untersuchungshaft.


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